Topic-icon Krieg & Frieden: Kilrathi-Kultur und Clanwesen

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10 Jahre 3 Monate her #23100 von FekLeyrTarg
Ehrlich gesagt: Ich kann mich in End Run an keine solche Erwähnung erinnern. Aber ich erinnere mich daran, dass es so eine Erwähnung in Fleet Action gab. Diese Spezies wurde Mantu genannt.
Jemand, ich weis nicht mehr wer, meinte mal, dass die Mantu die Nephilim sein könnten.
(Wobei in Star*Soldier angedeutet wird, dass die Mantu und die Nephilim zwei verschiedene Spezies wären)

Ja und was Phophecy betrifft: Auch ich denke, dass man die Kilrathi mehr in die Geschichte hätte einbinden können, anstatt sie nur in T'Lan Meth auftauchen zu lassen. Zum Beispiel hätte es mir gefallen, wenn ein Kilrathi (wie z.B. Kanzler Melek) der Midway einen Besuch abgestattet hätte.
Oder wenn die Kilrathi sich der Midway angeschlossen hätten, um gemeinsam gegen die Nephilim zu kämpfen, vorallem beim Kilrah-Wurmloch (so ähnlich wie in Unknown Enemy, wo die Grenzwelten, Confed und die Kilrathi gemeinsam das Kurasawa-System gegen die Nephilim verteidigen).

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10 Jahre 3 Monate her #23102 von Arrow

FekLeyrTarg schrieb: Ehrlich gesagt: Ich kann mich in End Run an keine solche Erwähnung erinnern. Aber ich erinnere mich daran, dass es so eine Erwähnung in Fleet Action gab. Diese Spezies wurde Mantu genannt.
Jemand, ich weis nicht mehr wer, meinte mal, dass die Mantu die Nephilim sein könnten.
(Wobei in Star*Soldier angedeutet wird, dass die Mantu und die Nephilim zwei verschiedene Spezies wären)


Doch, die Mantu werden in "End Run" erwähnt, und zwar auch nur dort. Die Geheimflotte (Hari-Flotte) des Kiranka-Clans diente ja nur dem Zweck, den Krieg gegen die Menschen möglichst rasch zu beenden, um gegen die zukünftige Bedrohung durch die Mantu gewappnet zu sein. Ich hatte damals auch schon den Verdacht, dass es sich bei den Nephilim und den Mantu um ein und dieselbe Spezies handeln könnte, doch sämtliche Bezüge von Prophecy machten schnell klar, dass man die Romane nirgendwo berücksichtigt hatte. Den Mantu haftete nie etwas Mystisches an, sondern sie waren schlicht eine Rasse, mit denen die Kilrathi bereits vor langer Zeit einmal kurz Kontakt hatten. Hier wurde eine große Chance vertan, wie ich finde. Der Kontinuität zwischen Spielen und Romanen hätte diese Zusammenführung wirklich gutgetan.

FekLeyrTarg schrieb: Ja und was Phophecy betrifft: Auch ich denke, dass man die Kilrathi mehr in die Geschichte hätte einbinden können, anstatt sie nur in T'Lan Meth auftauchen zu lassen. Zum Beispiel hätte es mir gefallen, wenn ein Kilrathi (wie z.B. Kanzler Melek) der Midway einen Besuch abgestattet hätte.
Oder wenn die Kilrathi sich der Midway angeschlossen hätten, um gemeinsam gegen die Nephilim zu kämpfen, vorallem beim Kilrah-Wurmloch (so ähnlich wie in Unknown Enemy, wo die Grenzwelten, Confed und die Kilrathi gemeinsam das Kurasawa-System gegen die Nephilim verteidigen).


Wie ich und Aginor schon an anderer Stelle einmal ausgeführt haben: Seit WC4 sieht man die Kilrathi leider nur noch in der geradezu mitleiderregenden Opferrolle. Ich habe Probleme, mir vorzustellen, dass die Clansunion der Kilrathi - auch unter der strikten Aufsicht der Konföderation als "Siegermacht" - derartig wehrlos ausgeliefert ist. Die Nephilim sind zwar zweifellos stark, vor allem dank ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit, aber bei Weitem nicht unbesiegbar. In Prophecy haben sie ihnen allerdings rein gar nichts entgegenzusetzen und werden bei T´Lan Meth regelrecht symbolträchtig abgeschlachtet. Und warum? Aufgrund der dramaturgischen Funktion als gemeingefährliche Bedrohung, die sie haben sollten. Deshalb wurden die ganzen Rückgriffe auf längst vergangene Kilrathi-Offenbarungen erst eingebaut. Für die Kilrathi bleibt also erneut nur die Opferrolle übrig, und das gefällt mir nicht. Ja, ich hätte sie auch gerne aktiver am Kampf teilnehmen sehen - die ideale Gelegenheit, Menschen und Kilrathi mal Seite an Seite kämpfen zu lassen. Darin haben sie doch genug Erfahrung, sollte man meinen. Des Weiteren gefällt mir dieser ganze mystische Grundton von Prophecy nicht so recht. In den Romanen wurde der Sivar-Kult bereits sehr aufklärerisch demontiert, doch in Prophecy versucht man uns schon wieder weiszumachen, die Nephilim hätten tatsächlich etwas mit den heiligen Schriften der Kilrathi zu tun. Eine regelrechte Resakralisierung war das, die die Serie wirklich nicht gebraucht hätte.

Allerdings erfordert Prophecy ja noch weitere Opfer: Blair gilt ja weiterhin kanonisch als verschollen, doch mal im Ernst: Unter den Lebenden weilte der Junge nach seiner Gefangenschaft doch auch nicht mehr so recht. Schwer traumatisiert - verständlich, keine Frage - schwafelt er schließlich Dinge daher, die so gar nicht in diese religiös verbrämte "Götterdämmerung" passen wollen. Die Nephilim wollten die menschliche Psyche (Ängste usw.) erforschen und hätten ihn deswegen als Versuchskaninchen gehalten. Ja, was sollten sie denn bitteschön sonst von ihm wissen wollen? Kultur und Psychologie des Feindes zu kennen, ist seit alters her die Grundlage einer erfolgreichen Kriegsführung, und das wusste ein Baron Jukage von Anfang an. Hier wurde mit viel überhandnehmender Dramatik ein Gegner zur ultimativen Bedrohung aufgebaut, der doch genau betrachtet gar nicht so fremdartig agiert, und der vor allem aufgrund seiner Zahlenstärke erst bedrohlich wurde. Sorry, aber gegen die Kilrathi als Bedrohung sehen die Nephilim doch reichlich alt aus. Man hat sie damals zwar mit viel Getöse zur düsteren Bedrohung aufgebauscht, aber ohne das ganze luftleere Offenbarungs-Gedöns sind sie eben nur lästiges Kanonenfutter in Dutzendware. Der Generationenwechsel bei den Protagonisten wurde außerdem nur sehr zweifelhaft vollzogen, denn der eigentliche (tragische) Held von Prophecy heißt doch sowieso "Maniac" Marshall.

"Ich würde immer eine Maschine bevorzugen, die um einen schweren Jäger Kreise fliegen kann, wenn es sein muss.“ Alec "Ninja" Crisologo, Wing Commander Saga

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10 Jahre 3 Monate her #23166 von Arrow
Auf den Roman "Freedom Flight" wollte ich noch eingehen:

Mit Kritik an diesem Roman ist man schnell bei der Hand, darf darüber aber auch nicht vergessen, dass er der erste der Reihe war. Das gewachsene Roman-Universum von William Forstchen existierte zu dieser Zeit noch nicht, ganz im Gegenteil, und wer weiß schon, welche Informationen die Autorinnen überhaupt besaßen. Vielleicht mussten sie sich auch vieles erst erschließen bzw. selbst von Grund auf entwickeln.
Natürlich ist das Büchlein - es ist ja auch das dünnste von allen - in vielen Bereichen etwas zu knapp gehalten und stolpert sich m.E. ein wenig zu schnell vorwärts. Viele wichtige Dinge über die Kilrathi gibt es darin dennoch zu erfahren: Insbesondere Ralghas Verhör durch den Nachrichtendienst zu Beginn strotzt geradezu vor wertvollen Informationen über die Clan-Kultur und die komplexen Machtverhältnisse. Nach seiner Freilassung prescht der Roman allerdings etwas zu flott weiter: Wie gerne hätte ich noch etwas über Ralghas soziales Umfeld sowie seine Verstrickung in die Rebellion von Gorah Kar erfahren. Wir erfahren, dass die Organsisation dieses heimlichen Komplots wohl maßgeblich von den Sivar-Priesterinnen ausgeht und dass sich Ralgha unter anderem aus persönlichen Gründen per Bluteid an sie gebunden hatte. Zu gerne mehr davon, denke ich mir bei der Lektüre immer wieder! Ab der Hälfte des Romans spielt Ralghas Schicksal jedoch keine Rolle mehr, und das Augenmerk des Romans richtet sich nun vermehrt auf Kirha, Hunter und die Firrekaner. Das mag zwar dem Plot geschuldet sein, doch das Erzähltempo ist für meinen Geschmack einfach etwas zu hoch. Heute würde man den Roman sicherlich etwas anders (neu)schreiben. Natürlich lässt sich das im Nachhinein immer leicht behaupten.

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9 Jahre 4 Monate her #26959 von Arrow
Dann möchte ich das Thema nach längerer Zeit mal wieder aufnehmen... Jetzt, da ich endlich "False Colors" gelesen habe, bin ich etwas besser im Bilde, kann mir allerdings auch nicht aus allem einen Reim machen. Die beiden Autoren führen ja nicht nur weitere Namenskürzel für den Kilrathi-Adel ein, sondern etablieren auch gleich einige weitere Nebenclans, von denen wir zuvor noch nie gehört haben. Da wäre also erstmal der Nokhtak-Clan, dessen einziger Überlebender, Murragh, als entfernter Neffe von Thrakhath gilt. Im Roman wird klar erwähnt, dass es sich bei diesem Clan um eine Nebenlinie des Kiranka-Clans handelt, und ob sich der Name nun von einem Planeten oder einem großen Vorfahren handelt, spielt eigentlich keine Rolle. Dass der Namenszusatz "dai" tatsächlich den Clanführer anzeigt, glaube ich aber weniger, da Ralgha nar Hhallas sehr wohl der Letzte seines Hrais war und dieses Kürzel eben nicht führte. Ich kann als Erklärung allenfalls anbieten, dass es sich bei den unterschiedlichen Kürzeln einfach um eine Art Äquivalent zum deutschen "von (der/die/das)" oder "zu" handelt. Möglicherweise sind die neuen Kürzel nur für die Nebenclans reserviert, aber da sie in diesem Roman das erste Mal auftauchen, lässt sich das nicht mit Sicherheit sagen. Andererseits tauchen auch hier wiederum Kilrathi mit dem "nar"-Kürzel auf, ohne dass auf eine der großen acht Familien verwiesen wird.

Tja, dann hätten wir freilich noch Ukar dai Ragark lak Haka, dessen Name eigentlich am meisten Verwirrung stiftet. Er ist der Lord des Haka-Clans, woran kein Zweifel besteht, aber dennoch trägt er gleich zwei Namenszusätze. Ungewöhnlich, denn so etwas haben wir auch noch nicht gesehen. Wenn das Kürzel "lak" also definitiv auf einen Clan verweisen kann, kann "dai" vielleicht auf seinen Vater verweisen. Allerdings kommen wir dann mit den Nokhtargs ins Gehege. Herrjeh, vielleicht können auch beide Kürzel auf den Hrai verweisen - ist wirklich schwer zu sagen, da hier einfach nachträglich ein erweitertes System draufgesetzt wurde. Die dringend benötigte Fortsetzung von False Colors hätte hier für etwas Aufklärung sorgen können, aber so bleiben eben einige Fragen offen.
Leider, und das ist das große Problem, kommen die Kilrathi in "FC" ein wenig zu kurz. Zu gern hätte ich mehr über die Machtkämpfe und Auseinandersetzungen innerhalb des überlebenden Kilrathi-Adels erfahren! Dass nicht alle Adligen mit Meleks Kapitulation einverstanden sind und sich einige logischerweise für den besseren Imperator halten, war abzusehen und wird hier endlich einmal thematisiert. Leider bleibt das alles ebenso unvollendet wie ungewiss. Ich glaube auch nicht, dass hier noch etwas nachkommen wird...

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9 Jahre 4 Monate her #26960 von Arrow

FekLeyrTarg schrieb: Ehrlich gesagt: Ich kann mich in End Run an keine solche Erwähnung erinnern. Aber ich erinnere mich daran, dass es so eine Erwähnung in Fleet Action gab. Diese Spezies wurde Mantu genannt.
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Hier hattest übrigens du völlig recht, und ich muss mich korrigieren! Es war natürlich nicht "End Run" sondern "Fleet Action" gewesen, in dem die Mantu erstmals erwähnt wurden. Da ist von einem mächtigen Gegner die Rede, mit dem die Kilrathi vor langer Zeit mal ein kurzes Gefecht ausgetragen hatten, das unentschieden ausging... Mea culpa.

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