Topic-icon Nicht Weltraum, aber SciFi: Review MW4: Mercenaries

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15 Jahre 3 Monate her - 15 Jahre 3 Monate her #8607 von Deacan
Irgendwie fehlte hier noch etwas...

Review Classics

-MechWarrior 4: Mercenaries-

Wie bitte? Was hat denn ein MechWarrior Spiel mit SciFi… oh, Frage geklärt.
Oder etwa nicht?

Ich war der Auffassung, das wir mal etwas Abwechselung bei den Reviews haben sollten – und MechWarrior ist und bleibt ein recht beliebtes Spiel, das man durchaus mit Spielen wie Freespace oder Wing Commander vergleichen könnte – ich sagte: könnte ! – obgleich wir hierbei auf dem Boden bleiben und eben nicht ins All fliegen. Jedoch ist die eigentliche Basis identisch: es ist und bleibt SciFi…
Auch wenn das Battletech Universum und das Wing Commander Universum zwei Paar Schuhe sind – zur Laserkanone greifen wir bei beiden! Richtig? Richtig.

Der Hintergrund ist schnell erklärt: im 31. Jahrhundert kämpft die Menschheit wieder einmal mit sich selbst, und auf den Kriegsschauplätzen tummeln sich sogenannte Mechs, riesige Laufmaschinen, und teilen aus was die Läufe und Lafetten hergeben (oder stecken ein, je nachdem…).
MechWarrior 4: Mercenaries ist ein Nachfolger zum MechWarrior 4, das bereits ein Add-on erhielt, jedoch einiges an Freiheiten vermissen ließ.

Man schlüpft in die Rolle eines Söldners, der sich zu Beginn gemeinsam mit 3 Lanzenkameraden von Job zu Job (oder besser: von Planet zu Planet) arbeitet, nebenbei natürlich Teil von politischen Intrigen wird und letzten Endes sich für eine „Seite“ entscheiden muss: entweder man unterstützt das Haus Steiner oder aber Davion, also entweder man hilft beim Sturz einer Regierung oder man verteidigt eben diese – wer das nicht mag: eine weitere Option ist es, sich einfach einem Clan zum „Duell“ zu stellen…

36 Mechs stehen dabei zur Verfügung, die Freigabe erfolgt je nach Missionserfolg, ist jedoch auf der anderen Seite auch Gruppen abhängig: der Spieler wählt zu Beginn eine von 4 Söldnergruppen (hier nett „Sponsoren“ genannt), je nach Gruppe erlangt man schneller oder langsamer Zugriff auf z. B. Clantechnologie, die eine gewisse Überlegenheit im Spiel sichert. Jeder Mech kommt mit einem Standardlayout, das allerdings abgeändert werden kann – und in vielen Fällen sogar abgeändert werden muss!
Die Missionen selbst sind recht happig, bereits beim Antesten bemerkt man einen gravierenden Unterschied zum wirklichen Vorgänger, nämlich MechWarrior 3: das komplette Gefühl des „taktischen Gameplays“ ist vorbei, komplett ad acta gelegt. War im 3. Teil noch das Feuern auf die Beine des Gegners sinnvoll (denn auf einem Bein kann man nicht stehen und unser Mech schon gar nicht), so muss hier der komplette Mech zerlegt werden! Außer einem schwarz verbrannten Wrack bleibt nichts übrig! Dieser Wechsel im Spiel hat noch eine weitere Veränderung zur Folge, und zwar die Waffenbestückung. Hatte ein Gaussgeschütz im 3. Teil nur 8 Schuss, so sind es hier bereits 24…

Auch mit der Grafik vermag ich mich nicht so recht anzufreunden. Es wirkt sehr nach einem überzogenen Comic, knallbunt und laut. Dabei ist die Gestaltung der einzelnen Einsatzgebiete nicht einmal schlecht, von Sanddünen über eiskalte und schneebedeckte Berge bis zur Großstadt ist alles dabei. Trotzdem, wer Teil 3 gespielt hat, der wird in Mercenaries einiges vermissen.

Ein kleines Gimmick sei jedoch verraten: Microsoft (wie könnte es anders sein) verkaufte zeitgleich zum Start des Spiels zwei Mechspacks, zwei CDs mit jeweils 4 zusätzlichen Mechs. Auf diese Weise erhoffte man sich ein zusätzliches Geschäft… Dabei verschwieg man eisern, dass sich die eigentlichen Modelle bereits im Spiel befinden! Mit den Mechpacks erhält man die Freigabe, kann dann die Mechs aber nur im Multiplayer Modus verwenden…
Findige Bastler fanden jedoch mittlerweile einen netten kleinen Weg, die 8 Maschinen doch (und ohne die überteuerten CDs) freizuschalten – im Singleplayer!

Pro:
- Riesenauswahl an Mechs
- Riesenauswahl an Waffen
- Bis zu 7 weitere Piloten im eigenen Team
- Cirka 50 Missionen
- Viele zusätzliche Einheiten, wie Panzer, Flugzeuge, Landungsschiffe etc.
- Erweiterbar durch Mechpacks

Contra:
- Arcarde statt Simulation
- Mangelnder Realismus (direkter Vergleich Teil 3)
- Missionsablauf immer ähnlich
- KI der Lanzenkameraden

Fazit:
Wer auf ein schnelles Spiel aus ist, gerne mal im Cockpit eines 90 Tonnen schweren Mechs sitzen will – der ist hier recht gut bedient. Gerade die späteren, von Fans gestalteten zusätzlichen Mechs (mittlerweile sind es weit mehr als 100 Stück!) verlängern die Freude am Spiel um einige Stunden.
Leider vermag es nicht mit dem Vorgänger Schritt zu halten, Teil 3 kam noch von Microprose und war schon eher eine Simulation. Auch das Gefühl, tatsächlich in einem Daishi mit einem Gewicht von 100 Tonnen zu sitzen, ging leider völlig verloren.
Spaß kann man trotzdem damit haben, insofern man nicht zuviel dafür bezahlt…

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Letzte Änderung: 15 Jahre 3 Monate her von Deacan.

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15 Jahre 3 Monate her #8611 von gevatter Lars
Bei den 8 Mechs meinst du die aus den Mini-Addons?
Wie auch immer. Ich stimme dir zu das MW4 ein weit aus mehr Shooter und Fungame betonter Titel war als noch MW3. Wobei ich beide Titel gerne gespielt hab. MW3 vor allem wegen seines schon fast Simulatorartgigen verhaltens. Darüber hinnaus fand ich den Graphikstyle recht ansprechend. Metall sah etwas mehr nach Metall aus wärend MW4 mehr in richtung Kunterbund ging mit einigen der Bemahlungen.

Ich habs damals sogar in nem Clan gespielt (nicht einem BT Clan sondern im Sinne von Manschaft)
War recht nett und ich habe dort einige meiner lustiges Online Momente erlebt. Über Teamspeak konnte man da so einiges lustiges mithören.

- Zwei Mechs stehen nebeneinander
A: Der neue Patch ist da, ich hab gehört sie haben die schweren Laser abgewertet.
B: Wirklich? *Feuert auf das Bein seines Gegenübers*
A: Verdammt was machst du da?
B: Sie haben sie wirklich abgewertet, ansonsten hättest du jetzt kein Bein mehr!

- Eine dunkle Nacht, mehrere Mechs stehen sich am jeweiligen Ende einer Schlucht gegenüber. Raketen, Laser uns AK feuer durchziehen die Nacht.
A: Mören, du mußt dann noch Mören in sie Suppe machen.
B: Nimmst du Brühe dazu?
C: Brühe, was machst du den für ne Suppe
A: Jungs das ist keine klare Suppe das.....
usw, usw,....
Ist ein selten dämlicher Angblick ^_^

Ach ja das waren noch zeiten.

Ärger ist wie ein Schaukelstuhl - er hält dich in Bewegung aber Du kommst nirgendwo hin.

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15 Jahre 3 Monate her #8612 von Deacan
:wakka:

Jupp, ich meine die Mini-Addons, die mittlerweile für unverschähmte Summen verkauft werden! Wer will kann ja mal amazon.de besuchen:
- Inner Sphäre Addon: 56,78 Euro (gebraucht!!!)
- Clan Addon: 49,99 Euro (ebenfalls gebracht!!!) (Stand: heute)

Für die Kohle bekommt man ein paar Karten und jeweils 4 Mechs geliefert...
IS: Hunchback, Dragon, Highlander, Zeus
Clan: Artic Wolf, Caldron-Born, Kodiak, Masakari

Wie gesagt, die Modelle selbst sind im Spiel vorhanden, inklusive Cockpit-VDUs und Layout!

Deacan

PS: MW3 Pirates Moon ist auch noch richtig gut!

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