Mh ne Bar

Ich verbitte mir das! Der Kaffee stammt nicht vom Flugdeck - dort würde alles unweigerlich eingehen!

*schnell hinter den Tresen hechtet*

Filtertüten? :eek2: Mein Kaffee hat nur Kontakt zu exakt zwei Stoffen: Wasser und Stahl, sonst nichts! Filtertüten... pfff...

*notiz an mich selbst: denjenigen zu 2 Wochen Küche schrubben verdonnern der auf die blöde Idee kam, beim Nachschub Filtertüten zu ordern*

Kaffee Deacan?

Was ist hier los?! Räubert ihr etwa an meinen Kaffee-Vorräten?

Deacan schrieb: Zum Thema Kaffeefiltertüten muss ich immer an meinen Opa denken, "gefiltert wird mit den Zähnen mein Junge" sagte er immer und grinste dann quer übers Gesicht.

Meine Kollegin würde sagen: "Da is' Verstand bei!".

*die Luft aus Deacan's Tasse lässt*

Ganz frisch, heiss und unverfälscht, ohne Zusatzstoffe natürlich.

Das hast du glaube ich schon mal irgendwo erwähnt, kommt mir jedenfalls bekannt vor. Das ist natürlich cool, da ist man unter sich und keiner guckt einen da schief an, wenn man sich ausgiebig mit Kumpels über Details von Sci-Fi Filmen oder Spielen unterhält. Nerds unter sich quasi.

Das Problem ist wohl einfach, dass es für Sci-Fi-Nerds derzeit nichts Aktuelles gibt, das man sich gemütlich zusammen beim Bierchen anschauen möchte, ohne gleich zum Schnapsgurgler zu werden.
Natürlich kann man sich die Jungklassiker aus den 90ern wieder und wieder antun, aber etwas Neues mit einem Hauch von Anspruch gibt es derzeit weder in Serien- noch in Filmform. Das Genre ist seit etlichen Jahren für mich eine herbe Enttäuschung. Welch große Hoffnungen hatte ich in einige groß angekündigte Fortsetzungen klassischer Serien- oder Filmserien gesetzt, die alle dann jeweils die Messlatte noch ein wenig tiefer hängten...

Star Wars hat sich mit den Clone Wars endgültig auf die Zielgruppe der Jugendlichen eingeschossen, was bei den letzten Filmen noch lange nicht so klar gewesen war. Nach zwei, drei Episoden habe ich gemerkt, dass ich mit diesem kunterbunten Murks, der die Seele von SW immer weiter ausschlachtet, einfach nichts anfangen kann. Ich bin anscheinend schlicht zu alt dafür. Alles, was es dort zu sehen gibt, scheint nur noch Marketing für Lego und ähnliches Merchandising zu sein. Und als Lückenfüller für schlechte Film-Drehbücher sollte man diesen Mist weißgott nicht loben.

Star Trek ist derweil noch wesentlich schlimmer. Das "Abramsverse" peilt als Zielgruppe offenbar alles und niemanden an, und genau so sieht dieser neue affektheischende Hirndurchfall auch aus. Was habe ich mich damals noch über ST: Enterprise geärgert, da man dort so viele Chancen plump verschenkt hatte, dass es wirklich weh tat. Inzwischen wünsche ich mir regelrecht solche frühen 2000er-Formate (mit viel 90er-Muff) zurück, und selbst Schrottfilme wie "Nemesis" wirken schon wieder fast erträglich. Diese Produktionen versuchten wenigstens noch, irgendeine Geschichte zu erzählen, waren sie auch schlecht geschrieben und wenig durchdacht. Das aktuelle ST folgt überhaupt keinem Plot mehr, sondern wird nur noch aus zielgruppenkonformen Dramatik-Versatzstücken zusammengeschraubt, die ohne Sinn und ohne Verstand miteinander verknüpft werden. Nein, hierfür bin ich definitiv nicht zu alt, sondern wohl - pardon - einfach zu anspruchsvoll.

Große Hoffnungen habe ich auch auf "Prometheus" gesetzt, doch schnell wurde klar, dass Ridley Scott auf die Alien-Reihe längst keine Lust mehr hatte, sondern die alten Fans mit einem interessanten Trailer und vielem PR-Gedöns nur in die Kinos locken wollte. Warum die Alien-Fans weiterhin an der Mär vom Prequel festhalten, obwohl Scott das selbst nachhaltig verneint, begreife ich auch nicht. Ich bezweifle auch, dass dieser Film in irgendeiner Form fortgesetzt wird - zumindest hat uns der Schnitt vor den religiösen, antidarwinistischen Botschaften erspart, die wohl mal drin gewesen sein müssen. Wenn sich Scott schon nicht mehr für das Alien-Franchise interessiert... naja, dann warte ich eben auf "Alien: Isolation" und schaue mir ab und an die alten Filme an.

Ach ja, da war ja noch "Terminator". Seit "Judgement Day" und dem Weggang von Cameron weiß auch niemand mehr etwas Interessantes damit anzufangen. Die letzten beiden Filme haben gezeigt, dass Macher und Drehbuchautoren mit der ganzen Kausalitätsparadoxon-Idee hoffnungslos überfordert sind. Der letzte Film zeigte für zehn Minuten mal die interessante Post-Apokalyptische Welt nach der Machtergreifung der Maschinen, die wir ja immer sehen wollten. Doch danach gab´s wieder den üblichen Kram mit Arnie Schwarzenegger (real, digital, scheißegal) und jede Menge Kawumm ohne irgendetwas Neues. Soll ja auch schon seit Jahren fortgesetzt werden, doch irgendwie weiß keiner, welche Geschichte man eigentlich erzählen will. Die Serie "Sarah Connor Chronicles" kann man sich übrigens ebenso schenken. Spielt in einem hanebüchenen Paralleluniversum mit wirren Zeitreisen, die aber allesamt auf das gleiche hinauslaufen wie "Judgement Day". Connor muss überleben...*gähn*.

Keine schönen Zeiten. Allenfalls James Cameron ist gewillt, mit "Avatarr" ein neues, halbwegs durchdachtes Sci-Fi-Universum aufzubauen und eine ausgewachsene Filmserie zu produzieren. Hier macht sich zumindest noch einer Gedanken darüber, eine Geschichte zu erzählen...

Ansonsten kann man halbwegs interessante Serien meist daran erkennen, dass sie nach einer Staffel abgesetzt worden sind. Aus Space: Above and Beyond hätte noch richtig etwas werden können. Ähnlich bei Firefly, das mit seinem Film zumindest noch einen Teil des Plots zum Abschluss bringen konnte. Das war´s dann aber auch schon...
Ansonsten findet man vielleicht noch auf dem japanischen Markt etwas Interessantes...

Nee, Freunde, das Genre sieht nicht gut aus. Aber genug gemeckert - jetzt brauche ich einen Schnapps. Wo ist die letzte Lieferung von Firekkas Feinstem? Ich gebe einen aus!

Alles Gute an das Deutsch-Mod Team Mitglied MasterLuke81 zu seinem heutigen Ehrentag.

Alles Gute zum Geburtstag!