Gewissensbisse?
Man macht sich während des Waffentestes nicht klar, welche Folgen diese Zerstörung für einen bewohnten Planeten hat, außerdem wird Kilrah immer schon als eine sehr zerstörte und öde Welt dargestellt, die sich in der Spielervorstellung nicht wesentlich von dem unbewohnten unterscheiden muß, auf dem der Test stattfindet. Sobald es ernst wird, ist alles beherrscht von der Spannung, von Vorbereitungsstation zu Vorbereitungsstation, immer getarnt immer auf Paladins nächstes Puzzlestückchen wartend, das sind alles Dinge, die den Kopf so ausfüllen, daß man das Gewissen gut ignorieren kann. Ich würde es als ein gutes Beispiel von Indoktrination sehen, bei mir hat es jedenfalls funktioniert.
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Vagabond kannte man ziemlich gut, aber die Kilrathi auf dem Planeten hatte man nie kennengelernt, außer den Kaiser des Imperiums... um den war es mir aber nicht schade.
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Aber es ist ein Spiel und die Story reißt einen mit.
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- gevatter Lars
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Ansonsten stimme ich zu. WC ist ein Spiel das man nicht ganz so ernst nehmen muß. Auf die Frage ob ich soetwas in einem Spiel verteufeln würde, wie Gewalt in Spielen momentan mal wieder angeprangert wird, nein. Es ist die Story, es ist fiktiv und niemand kommt dabei zu schaden.
Ob es richtig wäre, was man im Spiel tut, wenn es real wäre. Mh, ich würde sagen Jaein.
Der Gedanke einen ganzen Planeten weg zu pusten und damit auch milliarden von Zivilisten zu töten ist eigentlich nicht vertretbar, wäre da nicht die andere Seite das die Menschheit entweder komplett ausgelöscht oder versklavt werden würde, wenn sie es nicht getan hätten.
In den Romanen spiegelt es sich ja auch wieder das Blair gewissensbisse hat und das es im nach der zerstörung von Kilrah gar nicht gut geht.
Es ist also genau dieser Fall das er von den Entwicklungen mitgerissen wurde aber eigentlich gar nicht richtig mit dem einverstanden ist was er getan hat.
Schade finde ich das dieser Punkt im Spiel nie richtig aufgegriffen wurde sondern nur in den Romanen am rande erwähnt wurde. Es hätte dem charakter von Blair eine weitere interessante Seite gegeben.
Allerdings war es damals in Spielen nicht üblich dinge zu hinterfragen, sondern man war der strahlende Held. Naja man muß auch bedenken für welche Altersgruppe die Spiele sind.
Ich bin mir nicht sicher ob ich in dem alter als ich WC3/4 gespielt hab mir so etwas richtig bewust gewesen wäre. Auf der anderen Seite wäre es quasi vielleicht auch gut gewesen Kindern klar zu machen "Krieg ist nicht immer nur spassig"
Ich meine wie viele "Kriegsspiele" habt ihr gespielt in denen es nicht um den Spaß am spielen ging sondern euch zu zeigen wie dreckig Krieg wirklich ist. Mir fällt so spontan keines ein.
Ärger ist wie ein Schaukelstuhl - er hält dich in Bewegung aber Du kommst nirgendwo hin.
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gevatter Lars schrieb: In den Romanen spiegelt es sich ja auch wieder das Blair gewissensbisse hat und das es im nach der zerstörung von Kilrah gar nicht gut geht.
Es ist also genau dieser Fall das er von den Entwicklungen mitgerissen wurde aber eigentlich gar nicht richtig mit dem einverstanden ist was er getan hat.
Schade finde ich das dieser Punkt im Spiel nie richtig aufgegriffen wurde sondern nur in den Romanen am rande erwähnt wurde. Es hätte dem charakter von Blair eine weitere interessante Seite gegeben.
Das stimmt allerdings. Im Roman ist Blair regelrecht ein Wrack. Ehe mit Rachel gescheitert, latente Trinksucht und seiner Farm geht es auch nicht besonders gut. Wie gerne hätte ich im Spiel einige der Romanszenen mit Blair als Feuchtfarmer gesehen. Ist ja auch nicht so, dass Mark Hamill noch keinen gespielt hätte.
"Sorry, Maniac. Würde ja zu gerne wieder für die Konföderation fliegen, aber ich wollte doch nachher noch zur Toshee-Station, einige Energiekonverter abholen..."
"Ich würde immer eine Maschine bevorzugen, die um einen schweren Jäger Kreise fliegen kann, wenn es sein muss.“ Alec "Ninja" Crisologo, Wing Commander Saga
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Absolut nicht! Schließlich würden es die Kilrathi nicht anders machen... sieht man ja schön in einem der schlechten Enden. Dort latschen die Katzen sogar unsere Schädel kaputt
Es war die einzige Möglichkeit weiterhin zu überleben. Kilrah war aufgrund seiner Struktur und der Kultur der Kilrathi eben ein einfaches Ziel und daher auch die Schwachstelle die man ausnutzen musste. Wäre ihre gesamte Kultur anders gewesen, hätte man mit solchen Methoden gar nichts bewirkt und hätte sich eben andere teuflische Waffen ausgedacht.
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Die Konföderation wusste jedenfalls genau, was sie erwarten würde. Die Kilrathi hatten nicht erst seit Locanda mit dem Vernichtungskrieg begonnen, siehe die Schlacht um die Erde. Mit dem Bau der Behemoth wurde ja genau deshalb, vermutlich nach der Erdschlacht, begonnen. Da stand schon fest, dass man mit dieser Waffe gegen Kilrah losziehen wollte, zumindest als Ultima Ratio. Die Waffe wurde auch verfrüht ins Spiel gebracht, weil der Krieg für die Konföderierten schon längst ein Abnutzungskrieg war, der letztlich verloren worden wäre. Nach der Vernichtung der Behemoth setze man eben mit der Templor-Bombe erneut alles auf eine Karte und Blair war als größtes Topass der Raumstreitkräfte der geeignete Kandidat für diesen Drecksjob. Eine gewisse Parallele zur Hiroshima-Bombe ist da durchaus vorhanden, obwohl das Kräfteverhältnis genau umgekehrt war.
Ich glaube, Origin/EA waren sich der moralischen Fragwürdigkeit bewusst und haben sich alle Mühe gegeben, den Einsatz der Bombe strategisch als letzte Möglichkeit hinzustellen. Als Spieler hatte ich jedenfalls keine Gewissensbisse, gerade weil der Einsatz eigentlich furchtbar langweilig und unspektakulär war. Ich war nur überrascht, dass Melek Blair am Ende nicht einfach abgemurkst hat. Er hätte ja immerhin Blutrache für den Tod seines Lehnsherrn Thrakhath üben können. Zum Glück war er wohl doch kein verbissener Hardliner und die Konföderation hatte ihren Helden.
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