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Arrows´ kleiner Amateur-Astroblog 2012
"Ich würde immer eine Maschine bevorzugen, die um einen schweren Jäger Kreise fliegen kann, wenn es sein muss.“ Alec "Ninja" Crisologo, Wing Commander Saga
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Entsprechend erwartet euch heute eine kleine Galerie mit Mond-Impressionen.
Zwischen 20:15 und 21:00 Uhr entstanden folgende Aufnahmen bei f/20 (~2500mm Brennweite):
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Arrow schrieb: Die Excalibur heißt nicht zufällig Cassini und schreibt nebenbei noch Pfeile und Angaben ins Bild?
Die Fotos habe ich natürlich noch nachbearbeitet.
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Was mich allerdings etwas wundert ist dass Arrow noch keine Venusbilder gemacht hat dieses Jahr. Wo sie doch letzte Woche so schön zu sehen war (also wenn mal keine Wolken da waren), ganz in der Nähe des Jupiter.
Gruß
Aginor
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Aginor schrieb: Was mich allerdings etwas wundert ist dass Arrow noch keine Venusbilder gemacht hat dieses Jahr.
Aber natürlich habe ich die Venus bereits abgelichtet - einfach mal die Vorseite betrachten. Ohne sündteure IR- oder UV-Passfilter sind der Venus leider keine Details bzw. Strukturen in der oberen Atmosphäre zu entlocken. Dass ich sie derzeit etwas links liegenlasse, liegt daran, dass wir zur Zeit Mars-Opposition haben. Der Rote hat natürlich erstmal Vorrang.
Mars vom 07.03. bei f/33 und 140%iger Skalierung:
[attachment=0:36cdyc1o]<!-- ia0 -->mars07.03.jpg<!-- ia0 -->[/attachment:36cdyc1o]
Die Nordpolkappe ist inzwischen auf ein Minimum geschrumpft. Auf dem kleinen Roten muss tolles Wetter herrschen.
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Aber ich muss echt sagen, von Deinen Bildern bin ich begeistert. Dachte echt dass man solche Bilder nur mit größerem Equipment hinkriegt.
Gruß
Aginor
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Tolle Bilder. Also ich hätte bei der Kälte glaub net so lang ausgeharrt :shaking:
Ich mag lieber Wärme.
Gruß Peter
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Da sich die Mondmotive zum Teil überschneiden, habe ich auch mal ein erstes Mosaik versucht. Ist nicht vollständig und mehr oder weniger zusammengewürfelt, doch erkennt man jetzt erst richtig, in welcher Mondregion ich mich bewegt habe. Ich hätte das besser von Anfang an geplant, aber das mache ich garantiert das nächste Mal.
[attachment=0:2z3oi3py]<!-- ia0 -->mosaiktest.jpg<!-- ia0 -->[/attachment:2z3oi3py]
Die Überschneidungen waren wirklich Zufall. Das Verrückte ist, dass um ein Haar noch zwei weitere Motive drangepasst hätten. Mit etwas Mühe ersetzt so ein Mosaik fast schon einen größeren und wesentlich teureren CCD-Chip.
@ Renegade: In diesem Hobby lernst du schnell, was richtige Kälte ist. Glaube mir, Temperaturen um 0°C fallen nicht darunter.
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Das schöne Frühlingswetter die Tage treibt mich wieder ans Teleskop, auch wenn es abends bis auf 3-4°C abkühlt. Planeten stehen derzeit ja so einige am Abend- oder Nachthimmel, doch gerade Mars ist in der Zeit vor Mitternacht das Highlight des Himmels. Nichts gegen die extrem helle Venus oder Jupiter, doch beide stehen am frühen Abend eben sehr tief am Himmel, während Mars seinen höchsten Punkt mit 51° Höhe um etwa 22:00 Uhr erreicht.
Gestern Abend um 22:15 Uhr gelang mir folgende Aufnahme:
[attachment=0:17yhcxdm]<!-- ia0 -->mars2130.jpg<!-- ia0 -->[/attachment:17yhcxdm]
5" Mak, f/33, 130%
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...allerdings frage ich mich wie Du das durchhältst. Schläfst Du nicht oder so?
Ich bin sehr oft viel zu müde (bzw bin es dann am nächsten Tag im Büro) wenn ich mal wieder nachts stundenlang mit dem Teleskop rumhirsche. Daher mache ich es so selten (ok, und wegen dem Mistwetter).
btw: Was war hier die Belichtungszeit mit der CCD-Kamera? Meinst Du man könnte mit nem 6" Newton auf Dobson-Montierung sowas oder sowas ähnliches hinkriegen (man hat halt keine Nachführung, da mache ich mir bissl sorgen).
Gruß
Aginor
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Naja, in der Regel übertreibe ich´s unter der Woche nicht. Gestern war um 23 Uhr Schluss. So warm ist es derzeit ja auch nicht gerade.
Belichtet hatte ich 1/40 Sekunde. Mars hat eine recht hohe Flächenhelligkeit und entsprechend ist das locker drin. Theoretisch kannst du auch mit einem Dobson Planetenfotografie betreiben, aber die hohe Brennweite wird das Nachschubsen, um den Planeten auf dem kleinen Chip zu halten, nicht leicht machen. Da wirst du schon viel Übung und eine ruhige Hand brauchen. Bei den über 4m Brennweite, die ich nutze, flitzt der Mars schon ziemlich schnell durchs Bild.
Allerdings könntest du dich mit weniger Brennweite schon einmal an die Sache herantasten und dann höher gehen.
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[attachment=0:hsg39zxx]<!-- ia0 -->1reg140.jpg<!-- ia0 -->[/attachment:hsg39zxx]
Mars zeigt uns Acidalia Planitia (dunkel, links im Bild) sowie Arabia Terra (hell, rechts).
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Eine ganze Weile ist seit meinem letzten Eintrag hier vergangen. Weniger Zeit für das Nächte aufzehrende Hobby sowie vor allem ungünstige Wetterbedingungen waren der Grund dafür. Ich werde allerdings auch den Eindruck so langsam nicht los, dass es die nächtlichen Sichtbedingungen seit meinen vergangenen Mars-Aufnahmen im März nicht mehr gut mit mir meinen. Sicherlich sind April und Mai auch nicht unbedingt für ihre stabile Wetterlage bekannt - die extrem schwülen Bedingungen der letzten Tage und die damit einhergehenden Gewitter in Süddeutschland sind das beste Beispiel dafür. Aber auch bei klarem Himmel macht die extreme Luftunruhe (Seeing) astronomische Aufnahmen unserer Planeten oder unseres Trabanten äußerst schwierig. In den letzten sechs Wochen habe ich bestimmt 40 Gigagytes an aufgenommenen Rohdaten am Ende frustriert im Papierkorb versenkt, da sich daraus einfach kein scharfes Ergebnis gewinnen ließ!
So ist mir auch während der diesjährigen Saturn-Opposition zu meinem großen Bedauern keine brauchbare Aufnahme gelungen - dafür konnte ich allerdings viele schöne Stunden der reinen Beobachtung des Ringplaneten verbuchen, die sich aber natürlich nur mit Anwesenden teilen lassen. Wo es für eine fotografische Aufnahme nicht an Luftruhe reicht, ist visuell am Planeten nämlich häufig eine ganze Menge zu erleben, solange man es mit der Vergrößerung nicht übertreibt.
Fotografisch ist der Ringplanet Saturn aufgrund seiner eher geringen Helligkeit im Gegensatz zu wahren "Lichtriesen" wie Venus, Jupiter oder Mars kein leichtes Motiv. Lange Belichtungszeiten und eine entsprechend geringe Anzahl von Bildern pro Sekunde sind die Folge. Bei bescheidenen 10 Bildern pro Sekunde lässt sich die ständig herrschende Luftunruhe natürlich nicht gut "einfrieren", sodass man mit einer hohen Anzahl von unscharfen Bildern in die Verarbeitungsphase geht. Ist die Luft dann noch relativ unruhig, sind unscharfe Ergebnisse praktisch programmiert.
So auch heute bzw. gestern Abend um etwa 23:30 Uhr:
[attachment=0:1x7v2wy1]<!-- ia0 -->saturn5.jpg<!-- ia0 -->[/attachment:1x7v2wy1]
Relativ unscharf und entsprechend nur mit einer zu erahnenden Cassini-Teilung kommt Saturn aus der Nachbearbeitung heraus. Vor zwei Jahren hätte ich ein solches Ergebnis noch bejubelt, vor einem Jahr allerdings entweder sofort gelöscht oder allenfalls kommentarlos ins Backup geschoben; die Tage ist es jedoch das beste, was ich dem Himmel erstrotzen kann. Das Seeing erweist sich einmal wieder als gnadenloser Nivellierer aller persönlichen Qualitätsansprüche. Sich darüber aufzuregen hat logischerweise keinen Sinn, denn genauso gut könnte man auf ein Gewitter böse sein... Es bleibt einem am Ende nur das Warten auf bessere Sommernächte mit passender Luftruhe. Zumindest hat die elende Kälte endgültig ein Ende!
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Arrow schrieb: Bei bescheidenen 10 Bildern pro Sekunde lässt sich die ständig herrschende Luftunruhe natürlich nicht gut "einfrieren", sodass man mit einer hohen Anzahl von unscharfen Bildern in die Verarbeitungsphase geht.
Wie ist das zu verstehen? Machst Du mit einem Programm aus mehreren Bildern ein scharfes? Was kostet übrigens so ein Teleskop, das dürfte ja nicht ganz billig sein nehme ich an?
Tools: Setup ZIP Check & UnZip / EPW-Bug Repair Tool / Debug-Build Support-Tool / Pilot Manager ...und andere
Projekte: Deutsch-Mod / WCS+
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Luke schrieb: Wie ist das zu verstehen? Machst Du mit einem Programm aus mehreren Bildern ein scharfes? Was kostet übrigens so ein Teleskop, das dürfte ja nicht ganz billig sein nehme ich an?
Richtig, genau genommen aus Tausenden von Einzelbildern. Die möglichst besten Exemplare daraus werden zu einem Summenbild überlagert, das nachbearbeitet wird. Mit dem Wegfall der unscharfen Bilder aus dem Videostrom gleicht man die atmosphärischen Luftbewegungen aus - zumindest versucht man es. Ist die Luftunruhe (Seeing) zu stark, wird die Anzahl der halbwegs scharfen Einzelbilder natürlich geringer. Entsprechend schlecht lässt sich dann das Summenbild nachschärfen. Genau das ist in diesem Frühling leider das Problem.
Ich habe mich noch einmal an der gestrigen Aufnahme versucht und konnte tatsächlich noch etwas mehr herausholen:
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