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Arrows´ kleiner Amateur-Astroblog 2013
Edit: alle Aufnahmen mit 127mm/1500mm Mak.-Cass.-Teleskop, ASI 120MC bei f/23
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[attachment=3:1stcy9sk]<!-- ia3 -->maginus.jpg<!-- ia3 -->[/attachment:1stcy9sk]
[attachment=2:1stcy9sk]<!-- ia2 -->Eudoxus.jpg<!-- ia2 -->[/attachment:1stcy9sk]
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Wie man erkennen kann, nimmt die Schärfe der Bilder in der obigen Reihenfolge stückweise ab, was auf das sich verschlechternde Seeing sowie den sinkenden Mond zurückzuführen ist. Viele weitere Aufnahmen musste ich ganz wegwerfen, da kein vernünftiges Bild mehr herauszuholen war. Vielleicht habe ich das nächste Mal mehr Glück!
"Ich würde immer eine Maschine bevorzugen, die um einen schweren Jäger Kreise fliegen kann, wenn es sein muss.“ Alec "Ninja" Crisologo, Wing Commander Saga
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Von wegen Schärfe, ich finde die Bilder gut gelungen! Okay, Du machst das schon länger und hast andere Ansprüche. Erstaunlich finde ich auch das Dein Teleskop solche Bilder liefern kann. Auf den Fotos sieht das recht "klein" aus, aber wir hatten es ja erst kürzlich von der Astro Technik die ordentliche Weiterentwicklungen hinter sich hat und somit auf kompaktem Raum super Ergebnisse liefern kann.
Bei solchen Bildern wird auch immer wieder der Philosoph in mir geweckt. Auf der einen Seite sind wir Menschen auf unserem kleinen Planeten nach astronomischem Masstab nicht mal ein Staubkorn. Aber in Bezug auf den von uns mit verschiedensten Teleskopen erreichbaren Raum doch wieder etwas besonderes, da wir nach wie vor in unserer "Reichweite" nirgends woanders Leben ausgemacht haben. Und unsere Reichweite in den Raum nimmt immer weiter zu.
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Luke schrieb: Immer wieder faszinierend solche Bilder von unserem Erdtrabanten zu sehen. Gerade durch seine Nähe haben auch Privatleute die Chance klasse Bilder machen zu können die viele Details zeigen. Das ist auch mit ein Grund warum für mich der Mond meine persönliche Nummer eins am nächtlichen Himmel ist.
Der Mond wird in vielerlei Hinsicht immer die Nummer 1 bleiben, und wir können uns eigentlich glücklich schätzen, so einen Himmelskörper direkt vor unserer Nase zu haben. Klar, er wälzt unsere Ozeane im ewigen Rhythmus von Ebbe und Flut herum, aber dennoch ist er ein faszinierendes Objekt seit Menschengedenken! Jeder Amateur-Astronom ist glücklich, ihn zu haben - sofern er durch seine Helligkeit nicht gerade Deepsky-Aufnahmen unmöglich macht.
Luke schrieb: Von wegen Schärfe, ich finde die Bilder gut gelungen! Okay, Du machst das schon länger und hast andere Ansprüche. Erstaunlich finde ich auch das Dein Teleskop solche Bilder liefern kann. Auf den Fotos sieht das recht "klein" aus, aber wir hatten es ja erst kürzlich von der Astro Technik die ordentliche Weiterentwicklungen hinter sich hat und somit auf kompaktem Raum super Ergebnisse liefern kann.
Da hat sich sicherlich eine Menge getan, aber letzten Endes kann das Teleskop nicht groß genug sein, wenn man es darauf anlegt. Jedes Fernrohr hat aber seinen eigenen Himmel, wie man so schön sagt, und ich halte es derzeit mit meinen bescheidenen 5 Zoll noch ganz gut aus. Noch.
Luke schrieb: Bei solchen Bildern wird auch immer wieder der Philosoph in mir geweckt. Auf der einen Seite sind wir Menschen auf unserem kleinen Planeten nach astronomischem Masstab nicht mal ein Staubkorn. Aber in Bezug auf den von uns mit verschiedensten Teleskopen erreichbaren Raum doch wieder etwas besonderes, da wir nach wie vor in unserer "Reichweite" nirgends woanders Leben ausgemacht haben. Und unsere Reichweite in den Raum nimmt immer weiter zu.
Ohne einen gewissen Hang zu essentialistischen Fragen übers Universum kann man als kleiner Mensch so ein Hobby wohl kaum betreiben. Ich begnüge mich beim Betrachten von Deepsky-Objekten eigentlich immer mit der Rolle des winzig kleinen Zeitreisenden in die Vergangenheit. Als Teleskop-Besitzer benötige ich nämlich keinen "Flux-Kompensator", um auf die Reise zu gehen, wobei einem die Zukunft freilich verwehrt bleibt. Von den Planeten abgesehen liegt alles, was ich sehe, in ferner, teilweise in allerfernster Vergangenheit, da mein "Antrieb" auf das Licht und seine Geschwindigkeit begrenzt bleibt. Dafür bekomme ich aber so viel Schönes zu sehen, dass ich mich gar nicht beschweren will. Es ist sehr still im Weltraum, die Ohren kommen bis auf emulierte Übertragungen von Radioteleskopen nichts mit, vielmehr werden die Augen zum alles entscheidenden Sinn, der das Universum aufschließt. Und da ist für jeden etwas dabei!
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Das Wetter sieht weiterhin vielversprechend aus. Mal sehen, ob ich das Ergebnis noch etwas steigern kann.
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Allerdings ist Saturn auch nicht gerade für seine vielen Details (mit Ausnahme des Rings) oder Kontraste bekannt. Bei noch besserem Seeing dürfte aber noch etwas mehr drin sein.
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Derzeit herrscht leider ein wenig Ebbe in meinem kleinen Astroblog. Die Saturn-Saison ist vorbei und für Jupiter müssen wir uns noch ein klein wenig gedulden. Er ist zurzeit im Osten vor Sonnenaufgang zu sehen und damit immerhin wieder sichtbar, aber bis er uns abends beglückt, dürfte es Ende September werden. Somit bleibt also erst mal nur unser Mond als Objekt übrig, und den werde ich aufs Korn nehmen, sobald sich wieder eine gute Gelegenheit ergibt! Leider war dies bisher noch kein besonders gutes fotografisches Astrojahr, aber der spannende Herbst steht uns ja noch bevor. Ich bin eh schon wahnsinnig gespannt auf das diesjährige Gesicht, das uns der große Jupiter zeigen wird. Ich hoffe, ihr bleibt ebenso dran wie ich!
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Wollte nur mal wieder Deine Bilder loben, und kurz erwähnen dass mein Bruder und ich seit heute über eine Astro-Kamera von TIS verfügen. Wir werden also in Bälde versuchen mit dem LX200 oder dem 6" Dobson mal ein paar schöne Bilder zu schießen und zu präsentieren, oder was von der Sonne mit dem kleinen Teleskop+Sonnenfilter. Aber die Sonne ist derzeit etwas öde, kaum Sonnenflecken etc.
Kannst Du nochmal sagen welche Software Du so verwendest und empfehlen kannst? Wir haben derzeit nur die mitgelieferte Software, mit der man halt bissl was sehen kann. Testen im Moment mit einem Meade ETX (terrestrisch) die Grundfunktion. Interessant wäre eine die aus einem Video was nettes zusammenstückelt, sei es Mosaik oder Stacking.
Gruß
Aginor
Aus deiner letzten Frage werde ich allerdings gerade nicht so recht schlau. Welche Art von Software meinst du? Aufnahme-, Stacking- oder Bildbearbeitungssoftware? Zum Überlagern von Einzelbildern aus Videos verwende ich je nach Material unterschiedliche Programme. Sowohl Registax 6 (mit update) als auch Avistack 2 sind hierbei meine Favoriten. Das neue Autostakkert ist jedoch auch nicht zu verachten - es ist zumindest schneller. Einfach mal das jeweilige Material durchlaufen lassen und dasjenige wählen, mit dessen Ergebnis man am ehesten zufrieden ist. Zur Nachbearbeitung nutze ich vor allem Fitswork, Registax und Gimp. Für die Aufnahme verwende ich SharpCap2 - zuletzt in der Beta-Variante; muss mal schauen, ob es da schon eine finale Version gibt.
Was für eine TIS-Kamera habt ihr denn erworben? Eine mit den aktuellen Chips oder ein Gebrauchtkauf mit älterem Sensor? Farbe oder SW?
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EDIT: Falscher link, das ist die richtige:
www.fernrohrland-online.de/index ... B-OHNE-IR&
Also die USB-Version, nicht die Firewire. Von der Kamera gibts beides.
Die Frage bezog sich allgemein auf verwendete Software. Capturing machen wir (mangels Alternative) zunächst mit der mitgelieferten Software, die kann AVI, JPEG und BMP output. Aber eben bis auf das rohe erfassen und ein paar Funktionen wie drehen, Bayer Matrix und ein bisschen was mit Farbkorrektur geht da nicht viel.
Es ging also um Software zur Weiterverarbeitung.
Gerade durch Stacking tolle Möglichkeiten, und auch durch manche andere Formen der Bearbeitung kann man ja ein bisschen was sichbar machen (Stichwort Kontrast, oder aus S-W Bildern durch Streckung des Histogramms und Einfärbung etc.)
Die von Dir genannte Software trifft also praktisch komplett den Sinn meiner Frage. Autostakkert zB sieht schonmal sehr gut aus. Ich hab mir einfach gedacht ich frage mal lieber jemanden der schon ein wenig Erfahrung hat, als willkürlich Software auszuprobieren.
Mein Bruder hat sich natürlich auch schon ein wenig schlau gemacht, die ersten richtigen Tests führen wir durch sobald er sein Notebook wieder flottgemacht und die Software installiert hat.
Gruß
Aginor
Mit so "großen" Chips ist man schon sehr flexibel und kann je nach Motiv bequem den Bildausschnitt wählen - gerade am Mond wirst du das sehr zu schätzen wissen. Ich gehe mal davon aus, dass ihr auch einen IR-Sperrfilter besitzt, denn ohne den erlebt man sein blaues (besser magenta) Wunder.
Das mitgelieferte "IC-Capture" soll jedenfalls nicht schlecht sein, aber ich empfehle trotzdem, Thorsten Edelmanns "Firecapture" oder SharpCap 2 auszuprobieren. Beides übrigens Freeware. Hierbei entscheidet allerdings auch die verwendete PC-Hardware, denn gerade Firecapture ist da schon etwas gieriger. Bei vollen 1280x960 brauche ich mein kleines Netbook aber gar nicht erst zu bemühen, denn das ist dafür mit jeder Software eindeutig zu schwach. Ansonsten solltet ihr bei planetarer Fotografie nur noch darauf achten, dass ihr euer Teleskop auf die förderliche Brennweite gemäß der Pixelgröße des Kamerasensors bringt und auf die (optische) Vollauflösung kommt. Das LX-200 hattet ihr in der 10"-Variante, richtig? Da dürftet ihr in der kommenden Jupiter-Saison viel erwarten können, wenn das Wetter und die Sichtbedingungen mitspielen!
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Zur Kamera, Filtern etc.:
Wir haben uns bei der Kamera für die Version ohne IR-Sperrfilter entschieden, weil mein Bruder auch ein Deepsky-Fan ist, und der IR-Sperrfilter da stören kann (Stichwort H-alpha Linie).
Wir werden aber gerade für Mond und Planeten wohl einen brauchen, das ist klar. Muss bloß noch schauen wo ich den besorge. 30-50€ muss man da schon einrechnen je nach Modell.
btw: Lustiger Effekt wenn man ohne Sperrfilter einfach mal das Teleskop in die Botanik richtet (beim Meade ETX mit 3.5" das wir für Tests benutzt haben kann man wenigstens auf 50m schon scharfstellen ) Während ein Ziegeldach quasi seine natürliche Farbe hat (damit meine ich die, die das menschliche Auge wahrnimmt) sind Bäume viel heller, selbst das satteste Grün wirkt blass. Erst haben wir gestutzt, aber dann haben wir uns erinnert: Klar, Bäume haben eine recht starke IR-Signatur. Die hellt das Bild auf, daher die hellere Farbe.
Und als auch an Ornithologie interessierte hat uns natürlich saumäßig gefallen dass wir die örtliche Taubenpopulation auf dem Dach eines kilometerweit entfernten Gebäudes trotz Luftunruhe ganz gut erkennen konnten. Auch wenn man es kennt ist es immer wieder toll wie stark eigentlich so ein Teleskop ist.
Zur alten Diskussion CMOS vs. CCD: Ich denke letztendlich läuft die nur auf zwei Argumente hinaus: Preis vs. Lichtstärke. Mein Bruder hat zwecks Deepsky-Aufnahmen für CCD entschieden, um noch ein wenig Lichtstärke rauszuholen, aber es stimmt schon dass der Preisunterschied die Frage aufwirft ob es sich lohnt.
Wir haben überhaupt vor, viel mit Zubehör zu experimentieren, sei es das "Vorschalten" eines Okulars (Adapter ist vorhanden) oder das nutzen unserer Filter (verschiedene Farbfilter, Deepsky-Filter etc.)
Softwaremäßig werde ich die genannten auf jeden Fall testen, danke!
Als Rechner werden wir zunächst ein vorhandenes 'richtiges' Notebook einsetzen, auf die Idee dass ein Netbook reichen könnte wäre ich gar nicht gekommen, die sind einfach prozessormäßig etwas schwach idR.
Gruß
Aginor
In Punkto Lichtempfindlichkeit geben sich die aktuellen CCDs und CMOS praktisch nichts mehr, wobei TIS natürlich wesentlich teurer ist. Wenn pure Lichtempfindlichkeit bzw. Quanteneffizienz gefragt gewesen wäre, hättet ihr euch unabhängig von der Sensortechnik wohl nicht für eine Farbkamera entschieden. Monochrome Sensoren holen da schlicht immer mehr heraus, machen aber für Farbaufnahmen einen CCD-Filtersatz notwendig. Und für den legt man auch noch mal gut 200 € auf den Tisch, was letztlich drei Einzelserien am Planeten erfordert. Mit einem Bayer-Chip hat man es da wesentlich einfacher, verliert aber eben etwas Licht. Da ich aber selbst mit meiner Farbkamera am Saturn locker mit 40-45 ms Belichtung ausgekommen bin (je nach Gain und Brightness), sehe ich der Jupiter-Saison sehr gelassen entgegen... Da ist mehr als genug Licht vorhanden, dass es für uns alle reicht.
Ich denke auch, dass ihr beide viel auszuprobieren habt - mit der Optik dürfte eine Menge machbar sein. Solltet ihr euch am Planeten - und das heißt bald Jupiter - austoben wollen, rate ich jedoch von der Methode Okularprojektion ab. Die wenigsten Planetenknipser setzen diese heute noch ein, da die Fokalfotografie wesentlich besser und praktischer ist. Sicher kann man damit heute noch eine Menge reißen, aber dann muss das Okular stimmen, und ich würde meine Aufnahmen nicht von einem 150€-Okular abhängig machen wollen, wo das Licht erst durch 5-9 Linsen dringen muss, bevor es auf den Sensor kommt. Wählt da lieber die Fokalprojektion und variiert mit einer guten Barlow oder einem Telekonverter (z.B.Powermate von Televue) eure Brennweite. Die sollte natürlich auf die Pixelgröße eures Chips angepasst sein, damit ihr auf die Vollauflösung kommt.
Das wird auf jeden Fall spannend. Ich freue mich schon, von dir zu hören und zu sehen!
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Hier mein Bericht zu unseren ersten Tests, schon vorletzte Woche erfolgt.
In die diversen Softwareprodukte müssen wir uns erst noch ein wenig einarbeiten. Angenehm zu bedienen fand ich Autostakkert, Avistack2 hat mich ein wenig erschlagen mit seinen vielen Funktionen von denen man nicht genau weiss was da überhaupt für was gut ist^^.
Ziele an diesem Abend:
- Vega (einfach mal ein Stern, so für den Anfang)
- M13 (erstes brauchbares Bild, haben dazu 25 mal 10s belichtet. Wurde etwas unscharf aber schön zu erkennen, dafür dass wir von der Software (Autostakkert) NULL Ahnung hatten und alles mit Standardeinstellungen gemacht haben. Würde es posten aber das Bild ist auf meines Bruders Laptop (haben alles draußen gemacht, bzw. es versucht, mehr dazu später)
- Ringnebel in der Leier (M 57) leider an diesem Abend nicht scharfzubekommen, und der Stakker hat alles noch schlimmer gemacht irgendwie. Ärgerlich. Aber Farben erkennbar!
- Andromedagalaxie (ziemlich groß, passt nicht ins Blickfeld. Haben überlegt das mit einem widefield Okular mal zu testen, aber unser Adapter passt nicht. Der war für ne andere Größe (die alte Spiegelreflexkamera meines Bruders). Ich zitiere Bernd das Brot: "Mist".
- Uranus (leider zu tief, sehr nah am Haus. Da war nicht viel zu sehen außer ein Scheibchen mit schwer definierbarer Farbe)
Hier ein paar Probleme die wir hatten und Erfahrungen die wir gemacht haben:
- Schärfe. Wir haben das Gerät aus Zeitgründen bei mir im Garten getestet. Nicht gerade optimal wegen Streulicht, aber ganz ok da ich in einem Vorort wohne. Der Mond war auch hell und die Luft nicht sonderlich ruhig, weswegen wir dann einfach mal zenitnah rumprobiert haben. Trotzdem war es wirklich schwer, das alles einigermaßen scharf zu bekommen, wir waren da keineswegs zufrieden. Ich hatte mir das mit den Sternen als punktförmige Lichtquellen irgendwie anders vorgestellt. Mehr dazu später. Sind nicht sicher ob es nur das Seeing war oder noch Fehler unsererseits.
- Lichtstärke. WTF, wenn man nicht gerade sekundenlang belichtet sieht man auf dieser Vorschau gar nichts, nicht mal helle Sterne (nein, die Kappe war nicht mehr auf dem Teleskop )
Letztlich haben wir in der TIS Software die Ziele mit 2 Sekunden Belichtung gesucht, und für die Aufnahmen des Ringnebels 10s belichtet.
- Farben und so. Die Farben des Ringnebels waren toll erkennnbar, leider war alles unscharf. Der echte Farbmodus war dabei etwas schöner als dieses Debeyer-Dingsda.
- Darkframe: erst vergessen und gewundert, dann einen gemacht und TADA! Etwas bessere Ergebnisse beim Stacken.
Zum Aufbau: Wir hatten einen Tisch mit dem Notebook im Garten, und haben alles immer gleich direkt durch sämtliche verfügbare Software gejagt zum rumprobieren. Mit mäßigem Erfolg. Werden da also nochmal in Ruhe die Rohdaten anschauen müssen, auf einem stärkeren Rechner und so.
Zum Okular: Wir haben ein paar gute (und - schluck - teure Okulare mit denen wir auf jeden Fall ein paar Tests machen wollen)
Fragen:
1. Soll man Ziele lieber kurz belichten und viele Bilder machen (also paar Minuten) und dann stacken, oder lohnt sich teilweise auch die Technik die wir (mangels besserem Wissen) versucht haben, also nur 30 Bilder machen, die aber länger belichten, u.U. mehrere Sekunden pro Bild?
Bei Dir lese ich immer was von Millisekunden, da sehe ich auf unseren Bildern nur tiefste Schwärze...
2. Warum tut sich autostakkert so schwer, unsere AVIs zu öffnen? Was könnten wir da falsch machen? Fehlt da evtl. RAM am Rechner? Wir haben einige Tests gemacht und roh gespeichert, konnten die aber dann nicht zum stacken öffnen, gab da irgendeine File exception. Die kürzeren gingen.
Auf einem anderen Rechner haben wir aus zeitgründen noch nicht probiert.
3.... Ich hatte noch ne Frage, hab sie aber vergessen. Ich reiche sie nach sobald sie mir wieder einfällt
Gruß
Aginor
Aginor schrieb: Fragen:
1. Soll man Ziele lieber kurz belichten und viele Bilder machen (also paar Minuten) und dann stacken, oder lohnt sich teilweise auch die Technik die wir (mangels besserem Wissen) versucht haben, also nur 30 Bilder machen, die aber länger belichten, u.U. mehrere Sekunden pro Bild?
Bei Dir lese ich immer was von Millisekunden, da sehe ich auf unseren Bildern nur tiefste Schwärze...
2. Warum tut sich autostakkert so schwer, unsere AVIs zu öffnen? Was könnten wir da falsch machen? Fehlt da evtl. RAM am Rechner? Wir haben einige Tests gemacht und roh gespeichert, konnten die aber dann nicht zum stacken öffnen, gab da irgendeine File exception. Die kürzeren gingen.
Auf einem anderen Rechner haben wir aus zeitgründen noch nicht probiert.
3.... Ich hatte noch ne Frage, hab sie aber vergessen. Ich reiche sie nach sobald sie mir wieder einfällt.
Ach du liebe Zeit! Wo soll ich da am besten anfangen? Beginnen wir mal mit euren Objekten, die ihr aufs Korn genommen habt. Euer Setup (f/10-SC mit DBK-Cam) ist ideal für Planeten und Mond geeignet, aber ihr habt mangels entsprechender Objekte stattdessen (hellere) Deep Sky-Funzeln angepeilt und versucht, diese auf den Chip zu bekommen, was mehr oder weniger geglückt ist. Dass hier keine Glanzleistungen zu erwarten sind, darf nicht verwundern. Eure Ausrüstung eignet sich hervorragend für wirklich helle Objekte, die man mit großer Brennweite und extrem kurzer Belichtungszeit ablichtet. Deshalb rede ich stets von Milisekunden, da ich gar nicht auf den Gedanken käme, DS-Objekte mit einer Planetenkamera (und einem Mak oder SC) abzulichten. Ich habe Autostakkert empfohlen, da dieses Programm für Mond und Planeten geeignet ist, für DS-Fotografie ist es noch nicht mal die zweite Wahl - dafür gibt es andere Programme.
Euer Teleskop ist ein 8" Schmidt-Cassegrain mit einem Öffnungsverhältnis von 1:10 (bei mir gar 1:12), und damit wird man nie auf große Gesichtsfelder kommen, um größere Objekte wie den Andromedanebel ins Bild zu rücken, das ist völlig unmöglich!. Dass íhr für diese dunklen Objekte viel länger belichten müsst, habt ihr ja bereits herausgefunden und konntet am Ende etwas sichtbar machen. Schön und gut.
Dass das gewünschte Objekt am Ende unscharf erscheint, liegt garantiert daran, dass eure Montierung mit ihrer GoTo-Nachführung schlicht nicht genau nachgeführt hat, und das aus unterschiedlichen Gründen. Ihr könnt das Teil nur elektronisch kalibrieren, da es sich ja nicht um eine parallaktische deutsche Montierung handelt, sondern um eine Gabelmontierung, die zwei Achsen motorisch nachführen muss. Generell nimmt man so eine Kombo einfach nicht für längere Belichtungszeiten, genauso wenig wie man ein SC-Teleskop für DS-Fotografie einsetzt. Dafür nimmt man in der Regel "schnellere" Fernrohre auf einer richtigen parallaktischen Montierung, und selbst dort muss man mit einer zweiten Kamera und Optik (Guiding) den Versatz automatisch korrigieren. Gut, bei den helleren DS-Objekten mag das noch nicht so sehr ins Gewicht schlagen, aber dennoch habt ihr euch für den Anfang schlicht etwas übernommen. Nehmt für eure aktuellen Aufnahmen gleich "Deepsky-Stacker": deepskystacker.free.fr/german/ und versucht euer Bestes.
Als reiner Mond- und Planetenfotograf kann ich bei DS-Knipserei leider wenig behilflich sein. Wenn die Montierung genau (!) ist, sollen bis zu 30s Belichtungszeit auch ohne Guiding möglich sein, aber das ist eher ein Wunschwert. In der Regel klappt das nicht und wird entsprechend unscharf.
Wenn ihr wirklich üben wollt, empfehle ich, den Mond oder Jupiter anzupeilen, was zurzeit in den frühen Morgenstunden möglich ist. Im Moment jedoch übernehmt ich euch (und euer Equipment) maßlos.
Andere Fragen beantworte ich etwas später, da ich gerade sehr beschäfitgt bin!
"Ich würde immer eine Maschine bevorzugen, die um einen schweren Jäger Kreise fliegen kann, wenn es sein muss.“ Alec "Ninja" Crisologo, Wing Commander Saga
An jenem Abend war eben leider nicht so viel verfügbar an Zielen, deswegen einfach mal ins blaue geschossen.
Gruß
Aginor